Aus der Vereinsgeschichte
Quelle: Festschriften zum 90- bzw. 100jährigen Vereinsjubiläum;
Autor im Wesentlichen: Wolfgang Dahms
10.01.1907
Wörtlich heißt es da: „Nachdem erst vor einigen Wochen in unserem Dorfe ein Radfahrerverein gegründet wurde, stand gestern im Lokale von W. Biermann eine Besprechung statt zwecks Gründung eines Turnvereins. – Für unsere Gemeinde düften das nachgerade Vereine genug sein.“Die Übungsstunden fanden in der Gaststätte Biermann statt; Vereinsmitglieder zahlten 25 Pfennige Monatsbeitrag, für Verspätungen beim Training waren 10 Pfennige fällig. Zum Vergleich: der ortsübliche Tageslohn für männliche Arbeiter über 16 Jahre betrug 2,10 Mark.
1914
1918
1919
Belgische Besatzungsoldaten, die in der Lappschen Wiese (am Postdeich) Fußball spielten, dienten den Jugendlichen aus Griethausen als Vorbild. Es fanden „Demonstrationsspiele“ auswärtiger Mannschaften in Griethausen statt, die als Werbung für den neuen Volkssport Fußball ausgetragen wurden. Außerdem kam es zu Spielen zwischen sogenannten „Straßenmannschaften“.
18.10.1925
1926
In der Saison 1925/26 nahm mit dem Fußballclub „Rheingold Griethausen“ ein weiterer Verein an offiziellen Wettspielen des „Westdeutschen Spielverbandes“ teil.
1933
1941
1945
1950/1951
16.05. bis 02.06.1957
1957/1958
11.01.1969
1977/1978
1978/1979
1980/1981
28.03.1982
25.04.1992
15.03.1984
Mit „Mutt“ ging ein Stück Griethausen und manch harter „Wolf“ wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Jahrzehntelang fand unsere Sportvereinigung hier eine Heimat. Aufstiege wurden gefeiert, nach Niederlagen spülte man den Ärger runter.
Alle sagten „Mutt“ zum Abschied „DANKE!“
Vereinslokal des SV 07 Griethausen ist seitdem die Gaststätte „Zur Mühle“, direkt gegenüber der Platzanlage am Postdeich.
Einweihung des Vordaches an der Platzhaus-Anlage am Postdeich.
1997
- Hierzu verfasste ein Griethhauser Ur-Gestein, Jupp Verhoeven, folgendes Mundart-Gedicht (ob es wohl noch viele verstehen?):
- Ons Erst
- Kerl, wor es den Tit geblewe?
- Fiere düt As Vau Null Söwe!
- 90 Johr es gänne Klätz,
- Futtball oan de Rhin, op de Plätz.
- Sonndagsmeddagas, än Ühr of vier,
- Jong än alt, all sin se hier:
- Voat mät Mutt, Pastor, de Köster,
- Marjann, Hilde än Piklo Schuster.
- Bölli, Panni än Tej Pau,
- Pinko, Acki liepe gau,
- üt de Läw quam noch de Nälla,
- van de Speu de Brüjers Pälla.
- Üt Stroot än Steeg, üt jeder Hückske,
- üt de Schatzkaamer, Schnuk än Schnückske.
- Kröll mät sin Brüjer Mäck(i),
- de grote än de kleine Säcki.
- Gelope quamme se allemohl.
- Ston vör den Droht mät omöndeg Schandohl.
- Et Därp es läg, se liepe hort,
- mät Gewält, ‚t es Futtball-Sport!
- Herbert Müller (frejde mät Grete)
- – schließlek woll hej et wäll wete –
- Was den Träjner van de Klub,
- hat in Order sinnen Trupp.
- Häns Remi stond in et Tor,
- liet van beläwe gännen dör.
- Üt Berlin was Erich Hanke,
- Möndjesmoot schlug hej de Flanke.
- Jäcki, Heelei mät versecht,
- mieke mät Gerd än Zepan decht.
- Eri Schuster breej dorvör,
- so quam nimmes mär dordör.
- Bütte lenks, gau näs ännen Dief,
- liep – gej kennt öm – Pöschel-Pief.
- Bütte rächs stond Hänzke Janze,
- liet dor stets de Poppe danze.
- Böller woll in Griethüse freje,
- vörher moss hej Törkes träje.
- Kalli Spoan, genümmt „de Pater“,
- schot än Tor, in’t Nett wasse Gatter!
- Helemoal vör, dor haj noch Jücke,
- dej de andere stiff vernööke.
- An Koarl Schweers vör de Kast was gut,
- schöppt de Törkes mät de lenkse Fut.
- Ömmer krege se de Löll nit drin,
- mäj schöppte se öm wit, in den alde Rhin!
- Somerdags, in de Wenter- kuhl –
- spronge de Kadätte chorjänn in de Puhl.
- Hielen herüt de natten Dräll,
- schmeten öm gaukes op de Wall.
- Op de Plätz – gej könnt dropoan –
- kos dat Spöhl wär wiejer gohn.
- Bes de Schieri drij kehr flött,
- Chorijänn, et Spöhl es üt!
- Gewonne! De Tore sin getroje!
- Op gauste Weg nor Mutt Verwooje!
- Schwetend, afgespannt än dorsteg,
- lope de Jonges flög än horsteg,
- mäj sogoar ok op den Drap
- Will steht lang all achter den Tap.
- De dorde Hälft begennt nou hier,
- mät wat läckere Gläskes Bier.
- Öm de Näck, se packe sich:
- „Blau und Weiß, wie lieb ich dich…“